Die Baaremer Tracht
Historisch bedeutsames Element der regionalen Kultur
Die Baaremer Tracht ist ein historisch bedeutsames Element der regionalen Kultur im Schwarzwald-Baar-Kreis. Die traditionelle Tracht spiegelt nicht nur die historische Entwicklung der Region wider, sondern ist auch ein lebendiges Zeugnis des kulturellen Erbes und der Identität der Baar, einer Hochebene zwischen dem Schwarzwald und der Schwäbischen Alb.
Die Baaremer Tracht zeichnet sich durch ihre kunstvollen Handstickereien und charakteristischen Details aus. Die Tracht wird von Männern, Frauen und Kindern getragen und variiert je nach Geschlecht und Lebenssituation. Hier sind einige wichtige Merkmale der Baaremer Tracht:
Frauentracht
Frauenmieder: Das Herzstück der Frauentracht ist das Mieder aus Samtstoff. Es ist aufwendig mit kunstvollen Stickereien in Silberfäden verziert. Diese Verzierungen sind oft florale Muster oder geometrische Motive. Dazu gehört ein Goller, ebenfalls bestickt, dass mit einer Silberkordel gehalten wird.
Kopfbedeckung: Frauen tragen die für die Region charakteristische Kopfbedeckung – die berühmte „Bänderkappe“.
Rock und Schürze: Über dem wadenlangen schwarzen Rock, der so genannten Hippe, wird eine einfarbige Schürze getragen – heutzutage hat diese oft florale Muster. Der schwarze Rock ist in Falten gelegt und wird durch die bunten Schürzen erhalten die Röcke ihre verschiedene Farbausdrücke.
Männliche Tracht
Fuchsfellmütze: Unverheiratete Burschen tragen stolz Fuchsfellmützen als Kopfbedeckung. Diese sind ein Symbol für den Reichtum an Füchsen in der Region.
Kittel und Weste: Männer tragen kurze schwarze Trachtenkittel, oft begleitet von einer roten Weste.
Hose und Schuhe: Eine schwarze Kniebundhose aus Stoff, weiße Strümpfe und schwarze Schuhe vervollständigen die männliche Tracht.
Festlicher Frack: Verheiratete Männer tragen zu besonderen Anlässen den festlichen, blauen Trachtenfrack und einen breitkrempigen schwarzen Filzhut.